Die Zahl der bei der Bundeswehr neu eingestellten Soldatinnen und Soldaten aus Hessen hat erstmals das Vor-Corona-Niveau übertroffen. So wurden im vergangenen Jahr 1383 Rekruten verzeichnet, wie aus einer Übersicht hervorgeht, die das Bundesverteidigungsministerium in Berlin auf Anfrage mitteilte. 2019, im letzten Vor-Corona-Jahr, hatten 1365 Soldaten aus Hessen neu ihren Dienst aufgenommen. 2020 sackte die Zahl auf 1130 ein, in den beiden Folgejahren ging sie wieder kontinuierlich nach oben.
Seit Beginn der Pandemie stieg der Anteil an minderjährigen Rekruten aus dem Bundesland bei der Bundeswehr. So war rund jeder Neunte im Jahr 2023 neu eingestellte Soldat 17 Jahre alt. Im Jahr 2020 hatte der Anteil der minderjährigen Rekruten noch bei rund 6,7 Prozent gelegen. Im Vor-Corona-Jahr 2019 betrug er etwa 8,7 Prozent. Wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums mitteilte, stellt die Bundeswehr derzeit Bewerbende mit frühestens 17 Jahren ein, die Erziehungsberechtigten müssen zustimmen. Die Minderjährigen nehmen nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teil, die Waffe wird nur für Ausbildungszwecke gebraucht.
Nahezu unverändert blieb im Vier-Jahres-Vergleich dagegen der Frauenanteil der Hessen. 2019 lag dieser bei knapp 14,6 Prozent, 2023 bei rund 14,2 Prozent. 2021 und 2022 war er leicht gestiegen.
Bundesweit traten im vergangenen Jahr 15 935 Männer und 2867 Frauen den Dienst bei der Bundeswehr an, in Summe waren es also 18.802 Rekruten. Das Vor-Corona-Niveau wurde damit jedoch nicht erreicht. Im Jahr 2019 hatten 20.170 Soldaten ihren Dienst aufgenommen.