Gleich vier Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg haben Spezialisten am Sonntag im Kieler Stadtteil Elmschenhagen nach und nach entschärft. Nach drei Stunden meldete die Polizei um 14.35 Uhr: «Auch Bombe Nummer 4 konnte komplikationslos entschärft werden.» Wenige Minuten später wurden auch die Straßen wieder freigegeben und die Bewohner konnten zurückkehren. Die Entschärfung sei gut verlaufen, sagte Alexander Matera vom Kampfmittelräumdienst. «Die Bomben waren in einem recht guten Zustand.»
Bei Sondierungsarbeiten in einer Kleingartenkolonie waren die vier amerikanischen Fliegerbomben entdeckt worden. Nach Angaben von Matera war auf den Zündern ein Stempel von 1944. Für die Entschärfung mussten rund 3200 Bewohner aus etwa 1600 Haushalten ihre Wohnungen verlassen. Auch die Bundesstraße 76 war betroffen und wurde vorübergehend gesperrt. Die Experten konnten aber erst verspätet mit ihrer Arbeit beginnen, weil nicht alle Menschen die Sperrzone verlassen hatten.
Ein Krankenhaus oder Seniorenwohnheime lagen den Angaben zufolge nicht in dem betroffenen Bereich. Feuerwehr und Rettungsdienst hätten aber mehreren Menschen, die teils bettlägerig oder nicht gut zu Fuß seien, beim Verlassen ihrer Wohnungen geholfen. Die Polizei informierte auf Instagram, Facebook und der Plattform X (vormals Twitter) über den Stand des Einsatzes.
Der Kieler Polizei zufolge waren zuletzt im August 2015 gleich vier Weltkriegsbomben an einem Tag entschärft worden, damals im Stadtteil Wellingdorf.